Konzert "Windgesang" von Musica Tre Fontane
„Windgesang“. Das Programm spürt der Bedeutungsvielfalt des Titels „Heiliger Geist“ nach. In den Sprachen der Bibel bedeutet ein und dasselbe Wort, hebräisch Ruah, griechisch Pneuma, sowohl Geist als auch Wind und Atem. Windgesang von Renate Kelletat, die Titelmusik des Programms, entstand aus Eindrücken auf den Ensemblereisen in Japan und Gesprächen mit japanischen Musikern wie Hirose und Somei Satoh und aus dem Hören von Musik der japanischen Bambuslängsflöte Shakuhachi: Wind ist unsichtbar und unfassbar. Er säuselt, singt, weht, lässt Blätter tanzen und Bäume schwanken, heult, fegt, braust, tobt und ist bedrohlich als Sturm. Im Windgesang klingt all dies an. Unüberhörbar sind die vielen Fragen, solche, die rufen, andere die Zweifel, ja Verzweiflung ausdrücken und einige die schreien, bis der Schrei keine Stimme mehr hat, und nur noch ein Geräusch zu hören ist. Spürbar und erfahrbar ist der Wind, und berührend.