Lange hatte es gedauert, bis am 7. April endlich alle Baugenehmigungen dem Neheimer Presbyterium vorlagen. Viel Instititut6ionen mussten die Bau-und Finanzierungspläne des Presbyteriums genehmigen. Auf dem freien Grundstück neben der Christuskirche soll ein moderner Gemeindehausanbau entstehen.
Finanziert wird der Bau größtenteils durch den Erlös, den der Verkauf des Gemeindehauses Fresekenweg eingebracht hat. Baubeginn war der 8. April. Seit Beginn der Planungen im Jahr 2011 protestieren mehr als 100 Gemeindemitglieder gegen die Baupläne. Im März haben Bertram Brökelmann und die Nachbarin Dr. Ursula Bremke eine Klage gegen die von der Stadt erteilte Baugenehmigung eingereicht, die sie nun nach dem Baubeginn mit einem Eilantrag unterfütterten. Die Ev. Kirchengemeinde Neheim ist Beigeladene im Verfahren. Auf Anraten des Architekten und des hinzugezogenen Anwalts entschied das Presbyterium sich, den Bau zu unterbrechen. „Der Anwalt blickt dem Ergebnis des Eilverfahrens, das bis zu drei Monaten dauern kann, zwar zuversichtlich entgegen. Mit der Bauunterbrechung schützen wir die Gemeinde aber vor zusätzlichen Kosten“, erklärten Kirchmeisterin Stefanie Schumacher und Pfarrer Dr. Udo Arnoldi das Vorgehen.
Der Platz neben der Kirche ist eingezäunt und mit Schotter aufgefüllt. Das Presbyterium nztz die Zeit für Vorbereitungsarbeiten. Das Verfahren verzögert die Baumaßnahmen und könnte den Zeitplan gefährden. Das Gemeindehaus am Fresekenweg kann die Kirchengemeinde noch bis Ende 2015 nutzen. Bis dahin war der Umzug ins neue Haus geplant. Sollte das nicht klappen, wird das Presbyterium Räume für Gemeindegruppen zur Verfügung stellen. Noch hofft das Presbyterium, dass der Neubau rechtzeitig fertig ist.
Schumacher und Arnoldi sehen die Ev. Kirchengemeinde Neheim auf einem anstrengenden Weg in die Zukunft. „Wir werden kleiner. Wir müssen darauf reagieren. In Zukunft werden wir mit der Christuskirche eine zentrale Kirche im alten Kern der Stadt Neheim haben mit einem modernen Gemeindehaus, das wenig Energiekosten verursacht“, so Arnoldi. Die Zahl der Gemeindeglieder sinke, die Pfarrstellen werden weniger – trotzdem habe die Kirchengemeinde Zukunft. Stefanie Schumacher bittet die Gemeindeglieder: „Helft uns auf diesem Weg in die Zukunft. Ich finde es auch schwierig, kleiner zu werden, aber wenn Sie alle mithelfen, werden wir es schaffen.“
Text und Bild: KKB
BU:
1. Das Grundstück neben der Christuskirche.
2. Kirchmeisterin Stefanie Schumacher und Pfarrer Dr. Udo Arnoldi bitten die Gemeindeglieder um Hilfe auf dem Weg der Kirchengemeinde in die Zukunft.