Am Sonntag, 10. Mai, ist es so weit: Erstmals seit acht Wochen lädt die Evangelische Kirchengemeinde Neheim wieder zu einem Gottesdienst in die Christuskirche ein. Beginn ist um 10 Uhr. „Wir freuen uns, dass sich nun wieder Menschen in unserer Kirche versammeln können“, sagt Pfarrer Dr. Arnoldi. „Wir wissen dabei um unsere Verantwortung und haben ein Schutzkonzept entwickelt, das wir sorgfältig anwenden werden. Denn von unserer Gemeinschaft im Gottesdienst soll Stärkung ausgehen und keine neue Ansteckungsgefahr.“
Entsprechend behutsam ist die Evangelische Kirche von Westfalen vorgegangen: Maßgeblich sind die Eckpunkte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die mit dem Robert-Koch-Institut abgestimmt wurden. Auf dieser Grundlage hat die Gemeinde konkrete Maßnahmen vorbereitet.
Folgende Regeln gelten demnach für Gottesdienste in der Kirche:
- Der Abstand zwischen zwei Personen beträgt zwischen anderthalb und zwei Meter in jede Richtung, entsprechend sind die Plätze in der Kirche markiert. Wer zu einem Hausstand gehört, darf aber näher zusammenrücken.
- Die Emporen in der Kirche werden nicht genutzt.
- Auf diese Weise reduziert sich die Zahl der Plätze in der Kirche auf 41. So viele Personen dürfen maximal am Gottesdienst teilnehmen.
Die Gemeinde wird damit nun Erfahrungen sammeln und eventuell einen zusätzlichen Gottesdienst anbieten. - Das Betreten und Verlassen der Kirche geschieht durch zwei verschiedene Türen. Achten Sie bitte beim Betreten und Verlassen der Kirche auf die entsprechenden Abstände.
- Besucherinnen und Besucher desinfizieren sich vor der Kirchentür die Hände. Dazu wird Desinfektionsmittel bereitgestellt.
- Um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können, werden die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher in eine Liste eingetragen.
- Die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher tragen einen Mund-Nasen-Schutz und sind gebeten, diesen mitzubringen.
- Auf Berührungen wie Händedruck zur Begrüßung oder Friedensgruß wird verzichtet.
- Kollekten werden nur am Ausgang eingesammelt.
- Das gemeinsame Singen bringt besondere Infektionsrisiken mit sich und unterbleibt deshalb.
Auch der Posaunenchor kommt aus diesem Grund im Gottesdienst derzeit nicht zum Einsatz. - Das Abendmahl entfällt momentan wegen der hohen Ansteckungsgefahr. Ein Gottesdienst ohne Abendmahl ist keine mindere Form - auch in ihm ist die Gegenwart Gottes möglich.
Pfarrer Dr. Arnoldi: „Vieles, was wir jetzt in unserer Kirche praktizieren, ist ungewohnt, manches wird sich seltsam oder fremd anfühlen. Doch wir sind zuversichtlich, dass wir auch unter diesen besonderen Bedingungen fröhlich und nachdenklich zusammenkommen können, um Trost und Stärke zu empfangen, um Gott zu loben und ihm zu danken.“
An die neuen Erfahrungen mit den Gottesdiensten-to-go wir anknüpfenn. Es hat sich gezeigt: Auch durch diese Form können Menschen zum Gottesdienst zusammenfinden. Und mit den neuen Möglichkeiten, in der Not entwickelt, werden nicht weniger, sondern mehr und auch andere Menschen erreicht. Die gewohnten Gottesdienste erfahren also eine verheißungsvolle Ergänzung. Wenn Sie diesen Gottesdienst-to-go per Mail, per Post oder per Boten gerne erhalten wollen, melden Sie sich im Gemeindebüro unter T. 462520 oder bei Pfr. Arnoldi unter 27272.